Funktionskreis Magen (Yang) und Milz-Pankreas (Yin)

 

Er ist für die Nahrungsaufnahme und Verteilung der Nahrungsenergie verantwortlich. Er ist der Funktionskries der "Mitte", der in der TCM nach der "Fünf-Elemente"-Lehre eine Sonderstellung einneimmt, weil er Vermittler Zwischen allen andern Organfunktionen ist.

Eine bewusste Ernährung im Sinne der "Fünf Elemente" ist Voraussetzung für eine ausgeglichene Verteilung des Nahrungs-Qi im ganzen Organismus. Sie bildet neben dem Qigong-Üben die wichtigste Quelle für einen ausgeglichenen Qi-Haushalt.

 

 

Funktionskreis Lunge (Yin) und Dickdarm (Yang)

 

Lunge und Dickdarm bilden nach chinesischer Vorstellung im Gesamtorganismus ein Funktionspaar. Beide Organe haben Öffnungen nach außen und sind mit Schleimhäuten ausgekleidet. Sie dienen der Entgiftung. Beide sind auch Vermittler zwischen Mensch und Umwelt. Zum einen stärkt das Lungen-Qi die Bauenergie des Menschen, zum anderen entsteht daraus das Wei-Qi, das die Oberfläche des Menschen schützt und auch einen Qi-Mantel um jeden Menschen bildet. Zu schwaches Qi in den beiden Meridianen führt zu depressiven Verstimmungen. Um das Lungen-Qi zu stärken, sind bewegte Qigong-Übungen besonders wichtig.

 

 

Funktionskreis Herz (Yin) und Dünndarm (Yang)

 

Der Funktionskreis Herz-Dünndarm ist der "Herrscher" über alle anderen Organe. Das Herz beherrscht und leitet das Blut und ist somit für den gesamten Kreislauf und die Blutversorgung sämtlicher Organe verantwortlich. Im Dünndarm werden die Nährstoffe der Nahrung entzogen und an das Blut weitergeleitet. In der TCM ist das Herz auch der Sitz der Energie Shen, des "Herzgeistes", der alle mentalen und emotionalen Aktivitäten des Menschen steuert. Bei zu viel Stress (Hitze) wird die Entfaltung des Herzgeistes eingeschränkt und es fällt schwer, einen klaren Gedanken zu fassen und Herr seiner Emotion zu sein, d. h. in allen Situationen Haltung zu bewahren.

 

 

 

Funktionskreis Blase (Yang) und Niere (Yin)

 

Der Funktionskreis Blase - Niere sorgt für die Ausscheidung unreiner Körperflüssigkeiten. Zusätzlich wird die "Niere" in der TCM oft als "Wurzel des Lebens" bezeichnet, die Geburt, Wachstum, Entwicklung und Fortpflanzung "regiert". Die Willenskraft und die Fähigkeit, ausdauernd zu arbeiten, hängen vom Zustand der "Niere" ab.

Obwohl die "Niere" dem Element Wasser zugeordnet wird, ist sie doch auch die Quelle des "Körperfeuers", das sich über das "Tor des Lebens" im Körper verteilt.

Zhang Jie-Bin (1563-1640) schreibt dazu: "Das Tor des Lebens ist das Organ des Wassers und des Feuers, es ist die Residenz von Yin und Yang, das Meer der Essenz, und es bestimmt Leben und Tod."

Ist das "Lebensfeuer" nur spärlich vorhanden oder blockiert, dann werden die Beweglichkeit und die Belastbarkeit des unteren Rückens beeinflusst. Auch wenn "etwas im Kreuz" sitzt, kann die Lebenskraft blockiert sein und der Rücken schmerzen.

 

 

 

Funktionskreis Kreislauf- (Herzbeutel-) (Yin) und 3-Erwärmermeridian (Yang)

 

Der Funktionskreis Kreislauf/3-Erwärmer wird häufig als "ministerielles Feuer" bezeichnet, vielleicht weil der Herzbeutel dem Herzen "dient" wie ein guter Minister seinem Kaiser. Zusammen mit dem Funktionskreis Herz/Dünndarm, dem "kaiserlichen Feuer", wird er dem Element Feuer zugeordnet.

Mit dem "3-Erwärmer" sind die drei unterschiedlich "warmen" Bereiche des Rumpfes gemeint. Aus der Sicht der TCM besteht der obere Erwärmer aus Lunge und Herz, der mittlere aus Magen und Milz und der untere aus Niere, Blase und Darm. Der "3-Erwärmer" sorgt für den Transport, die Umwandlung und die Ausscheidung von Nahrung und Flüssigkeiten. Somit ist er die Basis für die richtige Verteilung von Qi und Blut.

 

 

Funktionskreis Gallenblase (Yang) und Leber (Yin)

 

Der Funktionskreis Gallenblase und Leber ist der Wandlungsphase "Holz" zugeordnet. Zum "Holz" zugeordnet. Zum "Holz" gehören aber auch die Sehnen und die Bänder, also ein wichtiger Teil des aktiven Bewegungsapparates. Wenn Sie die beiden Meridiane durch Dehnung aktivieren, dann wird nicht nur der Qi-Fluss angeregt, sondern Sie wirken dmit auch ganz allgemein positiv auf die Befindlichkeit Ihrer Sehnen und Bänder ein, natürlich auch auf die des Schultergürtels.